Trancereisen setzen Hypnose auf zwei Arten ein: als unseren gegenwärtigen Zustand und als unser Werkzeug diesen Zustand zu erweitern. Dr. G. Bayer
Trancereisen und Alltagshypnose
Alltagshypnose ist etwas Alltägliches, das ständig passiert, weil unser Alltagsbewusstsein begrenzt ist. Ein Zustand von fokussierter Aufmerksamkeit, weil wir selbst oder andere uns Vorschläge machen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken können/sollen. Und sie wird möglich dadurch, dass unser Alltagsbewusstsein eingeschränkt ist. Denn wir meinen, so unser biologisches Überleben sichern zu müssen.
Trancereisen · Hypnose · was ist das Unbewusste
Hypnose wird überhaupt erst möglich, weil wir ein Unbewusstes haben. Dieses Unbewusste ist keine Instanz, kein Ding, sondern unsere Art und Weise wie wir in diesem Moment eingeschränkt funktionieren. Es ist eine aktuelle Tätigkeit. Es entstand "damals" als Aktivität, als wir die ersten negativen Erfahrungen verdrängt haben. Mit diesen Erfahrungen ist es beschäftigt und - es ist der mächtigere Teil unseres gesamten Bewusstseins. Unser "Wachbewusstsein" ist in fast jedem Moment davon durchdrungen. Es ist traditionell und vergangenheitsorientiert, aber formbar durch neue Erfahrungen und Wiederholung. Darum schlagen wir immer vor, die Trancen mehrmals zu hören. Das Unbewusste hat andere Grenzen als unser "Wachbewusstsein" und bindet einen Großteil unserer Energie. Es funktioniert analog, in Bildern, Gefühlen, Stimmungen, Lauten, Bewegungen. Es benutzt wenig die Sprache, aber es drückt sich innerhalb unserer Sprache aus.
Das Unbewusste bindet einen Großteil unserer Energie
Das Unbewusste ist der Urheber unserer Motive und Befürchtungen. Es kann uns auf eine Weise handeln lassen, die wir persönlich nicht mögen. Es kann uns körperliche Schwierigkeiten bereiten, die wir nicht wollen. Es beherrscht das Reich unserer Träume. Das Unbewusste ist ein Tun, unser Tun in diesem Moment. Stellen wir uns dieses Verhältnis von Wachbewussstsein und Unbewusstem so vor, dass wir eigentlich alles wahrnehmen können, was passiert und uns auch an alles erinnern können was je passiert ist. Aber wir haben unser Alltagsbewusstsein zu etwas Begrenztem gemacht und uns jeden Augenblick nur eine kleine Auswahl von all dem übrig gelassen. Diese Auswahl ist nützlich, aber nur für unser Überleben. Und was wir im begrenztem Wachbewusstsein erfahren, ist ein kärgliches Rinnsal, dass uns scheinbar dazu dient unser Überleben zu sichern. Dieses Rinnsal ist das, was wir von der Wirklichkeit wahrnehmen. Die Wirklichkeit ist einfach, wie sie ist. Aber unsere Erfahrung dieser Wirklichkeit haben wir eingeschränkt. Die Wirklichkeit selbst ist ungeheuer vielseitig und reich und bietet uns ungezählte Möglichkeiten zu sein. Wir haben jedoch schon früh begonnen ein eingeschränktes Bild zu formen und uns nur wenige Möglichkeiten wahrzunehmen und zu handeln übriggelassen. Unsere Trancereisen zielen darauf ab, diesen Zustand zu erweitern und unser Handeln zu bereichern.
© Dr. G. Bayer, DeHypno Verlag




























