Best-of Horror-2024: Mit Updates
»Kinder haben sehr zarte Seelen, versucht so liebevoll wie möglich zu ihnen zu sein«
Jan
Der kleine Jan sitzt leise vor sich hin weinend auf der Treppe eines Mietshauses, sein unfreundlicher Vater ist mit Rasenmähen beschäftigt, mit Kindern spielen ihm sowieso ein Fremdwort. Kurz darauf wird der Kleine angebrüllt und in die Wohnung gestopft. Im Alter von 3 Jahren trägt er eine dicke Brille und hat schon viel Schläge eingesteckt. Er ist eigentlich ein Mamakind und vermisst sie, sie arbeitet viel. Wenn er verloren nach seinem großen Bruder ruft, antwortet dieser nicht. Manchmal lachen alle über ihn und finden ihn komisch, etwas seltsam. Anbrüllen und schlagen von Kindern traumatisiert diese und Jan verhält sich bereits regelkonform. Er macht komische Sachen und bestätigt dadurch, dass er seltsam wäre. Also wird weiter angebrüllt, geschlagen und gemobbt. Ein Trauma und Mobbing Kreislauf, den man im Erwachsenenalter verstehen und aus dem man unbedingt aussteigen muss, um sich das nicht in Arbeit und Beziehungen zu bestätigen. DeHypno Therapie und Meditation befreit von negativen Wiederholungen.
Junge & Mama
Es sieht aus wie ein V - Mutter der vordere schräge Teil und ein kläglich weinendes Kind der hintere. Kraftvoll zieht sie den ungefähr fünfjährigen Sohn, der verzweifelt schluchzend "Nein, Nein, Nein" ruft. Warum sie nicht auf ihn eingehen kann ist unbekannt, eventuell drängt die Zeit. Die Szene sieht respektlos aus, völlig entwürdigend für den Kleinen. Sie zieht sich hin über eine lange Straße bis zum Parkplatz... Schade, die ersten sieben Jahre der Kindheit sind Prägejahre und die Erfahrung mit der Mutter spielt eine große Rolle für Männer in ihren späteren Beziehungen zu Frauen. Wenn die Mutter hysterisch ist oder Macht über ihren Jungen ausübt schwächt sie seine Entwicklung zu einem klaren, kraftvollen und entschlossenen Mann und fördert offene oder versteckte Aggression, bzw. kollabierte Schwäche.
Greta
Eine Story, die vor Jahrzehnten begann: Gretchen steht nackig neben Papa, er hält eine Plastiktüte mit Wasser über sie, lässt sie zerplatzen und lacht schallend über das weinende Kind. Er hatte Spaß daran, das Kind zu demütigen. Ihre Mutter setzte sie im Auto auf den Onkel, weil zu wenig Platz war. Gretchen hat vor Angst auf seinen Anzug gepinkelt, als sie das harte Ding da unter sich spürte: "Ich war so klein und das Ding so groß". Man darf davon ausgehen, dass ihre Eltern in deren Kindheit ähnliches erlebten, Trauma wird von einer Generation zur nächsten weitergereicht. Greta beschreibt ihre eigene Erinnerung so: ausgeliefert, voller Scham und wertlos, mit dem merkwürdigen Gefühl, ein schlechter Mensch zu sein und es nicht anders zu verdienen. Einer solchen "schwarzes Schaf" Ausgrenzung der Familie gehen Fehler von Erwachsenen voraus, die sie zu verbergen versuchen. Das Kind ist unmöglich, es zerstört die Familie, es wäre dumm. Welche Erfolge Greta auch vorweisen konnte, sie wurden regelmäßig überhört, übersehen und sogar als Lüge dargestellt. Sie hat für sich vieles heilen können und lebt jetzt ein erfülltes Leben.
Paul
Paul ist weg. Mama rennt mit einer Nachbarin um den Block. Paul ! Ein großes Müllauto biegt um die Kurve, mit zwei Angestellten der Müllabfuhr vorne, in der Mitte winkt der fröhliche kleine Paul. Raus! brüllt Mama und erschrocken reichen die Männer ihr den Sohn, der - zack - eine Watschn kriegt. Partout nicht die richtige Adresse, wie sie später feststellt, das hätten die Fahrer des Müllautos verdient, die die Fahrt nicht mit ihr abgesprochen haben. Sie wäre ja mitgekommen. Sie wird ihr reflexartiges Handeln reflektieren, wo kam das bloß her?
Alina
Alina wurde von ihrer Mama aus der Kita abgeholt, beide Eltern arbeiten, Wohnung abbezahlen. Sie setzen sich im Park auf eine Bank mit Tisch, Mama holt doch noch Mützen aus dem Auto, am See bläst es. Alinas Augen weiten sich in Panik. Mama? Die Mutter verschwindet hinter ihrem Auto, Alina wird bleich und zittert: Mama! Die Mutter erzählt, dass Alina von einer Erzieherin angebrüllt und geschlagen wurde, weil sie geweint hat. Sie sagt: das sollte nicht sein, aber es passiert eben. Eine falsche Einstellung, die daher kommen könnte, dass ihr ähnliches als Kleine selbst passiert ist. Man lässt sein Kind nicht von Erziehern in Schulen oder Kitas schlagen, das war einmal in grauer Vorzeit. Jetzt gibt es moderne Kitas, zum Beispiel in Familienzentren. Dort organisieren sich Eltern und ggf. Großeltern reihum selbst und betreuen ihre Kids. Es läuft gut, mit Zuschüssen der Gemeinden und aus Mitteln des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (Bayern). Fast elternfreie Stunden genießen die Kinder auf den zugehörigen Spielplätzen und haben die sich dort unterhaltenden Erwachsenen eigentlich vergessen. Die Inhalte der jeweiligen Spielstunden drinnen werden in einen Plan eingetragen.
Elisa
Elisa fährt mit ihrem Radl neben Mama Richtung Haus, die Familie lebt »au lac« in absoluter Seenähe. Mutter brüllt: "fahr rechts", als ein PKW naht und dann: "jetzt reicht's, Frollein". Elisa weint. Ein paar Tage später radelt Papa vor ihr her, schnell. Die Kleine kommt nicht mit und fällt von ihrem Rädchen. Vater fährt hoch aufgerichtet weiter, Kind und Radl liegen auf Straße. Es passiert eben... in einer der reichsten Gegenden Deutschlands mit hohem Akademikeranteil. Neuerdings ist die Kleine in der Grundschule Mobbing ausgesetzt, sie kann nicht auf natürliche Weise für sich eintreten. Das versucht die Familie mit moderner Markenbekleidung auszugleichen und scheitert.
Felix
Blumen pflücken für Mama. Eine Leihoma ist in dieser Angelegenheit mit dem zweijährigen Felix unterwegs. Mama macht Karriere und erwartet so nebenbei ihr drittes Kind. Hier, das sind schöne Margeriten, die kannst du ihr mitbringen, sagt die ältere Frau. Aber Felix beginnt mit gesenktem Kopf und traurigem Gesicht eine andere Aktivität: ein Blatt nach dem anderen wird aus der Blume gezupft, bis ein kahler Stil in seiner Hand liegt. Ja, so macht er es immer, sagt Leihoma. Ich glaube, er vermisst seine Mama, aber sie hat eben keine Zeit.
Junge, 6 Jahre
Ein kleines Kerlchen mit Schiebermütze sitzt am Seeweg auf einem Stein und guckt niedergedrückt aufs Wasser. Ein Spaziergänger fragt: Na? Gehst du gleich schwimmen? Der Kleine: Nein, ich warte auf meine Eltern. Kurz darauf biegen sie um die Ecke, eine Frau mit ihrer Frau, weitere Kinder folgen. Die Größte der Eltern baut sich vor dem Jungen auf, er hockt sich vor ihr nieder auf den Boden, blickt zu ihr auf und sie beginnt eine laute Schimpfkanonade. Sieht so aus, als passiert das öfter... jeder kennt seine Rolle. Der Spaziergänger murmelt: er ist doch kein Hund! und geht weiter.
Aus diesem Jungen wird bald ein Mann, der im Leben seinen Mann stehen soll, mit Kraft, Klarheit und Entschlossenheit. Wie?
Kita in einer bayrischen Gemeinde, Ende Oktober
Auf einem Gehweg entlang dem Zaun eines großen Waldspielplatz geht Julia zur Arbeit. Die Kinder sind gerade draußen und ein Kleiner haut einem anderen weinenden Bub eine kleine Metallschippe auf den Kopf. Julia hält an und sagt: Hör sofort auf, tu die Schippe weg, wenn du wütend bist, dann hau in den Sand. Unbeeindruckt haut der kleine Junge mit der Schippe weiter, aber diesmal auf den nächsten Baumstamm. Julia redet durch den Zaun mit dem weinenden Kind, da bemüht sich endlich eine der weiter weg stehenden "Erzieherinnen" zu ihm. Sie würdigt Julia keines Blickes, dreht ihr den Rücken zu und tröstet das Kind. Hätte sie das auch getan, wenn niemand vorbei gekommen wäre? Es passierte gar nichts, mehrere junge Frauen standen oben auf dem hügeligen Gelände, sie hatten die Kinder im Blick. Gut, dass es schon Herbst ist und der Kleine eine Mütze auf dem Köpfchen hatte, sagt Julia. Die hat die Schläge wohl etwas abgefangen und ein Glück, dass die flache Seite der Metallschaufel getroffen hat und keine Kante... Ihr eigener kleiner Sohn ist in einem Kindergarten, in dem sie sich mit anderen Elternbetreuern abwechselt. Metallschaufeln zum Spielen gibt es dort nicht.
Trauma
Da die ersten sieben Jahre Prägejahre der Persönlichkeit sind, sitzt in dieser Zeit Erfahrenes und Gelerntes fest, die Leute haben ein Leben lang damit zu tun. Und es sind viele. Es sind fast alle. Wenn man das bedenkt, wird man nicht mehr so leicht über andere urteilen können Körpertypen Wilhelm Reich
Was ist diesen Eltern in der Kindheit geschehen, die ihre Kinder so behandeln? Und deren Eltern? Die im ersten und zweiten Weltkrieg Anwesenden waren durch Kriegsgeschehnisse traumatisiert. Traumatisierte Menschen können eine Tendenz haben Kinder zu misshandeln, über viele Generationen hinweg. Es ist besser, das zu beenden. Die Entschuldigung mancher Eltern: "das passiert halt manchmal" gilt nicht und es wird auch ihnen gut tun, diese unverschuldeten, aber weiterhin vorhandenen, unbewussten Mechanismen verändern. Und den Erfolg ihrer Kinder nicht vor die wichtigsten Lebenskompetenzen zu stellen: sich im Leben zurechtfinden, mit harmonischen, liebevollen Beziehungen und Zufriedenheit.
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